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Die Sandgrube

Sandgruben sind ein in Deutschland äußerst seltenes und schützenswertes Habitat für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Umso wichtiger, dieses Homberger Juwel zu erhalten – nicht nur für Homberg.

Was ist eine Sandgrube?

Eine Sandgrube ist eine offene Grube oder Abbaugrube, in der Sand gewonnen wird. Sie entsteht durch das Abtragen von Bodenschichten, die sandhaltiges Material enthalten, um diesen Sand als Rohstoff zu nutzen. Der abgebaute Sand wird für verschiedene Zwecke, wie z.B. in der Bauindustrie oder im Straßenbau genutzt. Oft entwickeln sich hieraus wertvolle Biotope für die heimische Flora und Fauna.

Die Abgrabungen in der Sandgrube Homberg erfolgten seit 1936, damals noch durch die Firma Liethen, später dann durch die Firma DFA.

Warum sind Sandgruben für die Natur so wichtig?

Sandgruben sind für viele spezialisierte Tiere wertvolle Ersatzlebensräume, da natürliche Sand- und Dünenlandschaften in Mitteleuropa selten geworden sind. Vor allem bedrohte Arten, die offene Bodenstellen und Steilhänge benötigen, finden hier geeignete Lebensbedingungen. Dementsprechend spielen Sandgruben eine wichtige Rolle für den Artenschutz und werden oft als Naturschutzgebiet und Lebensraum für seltene Arten ausgewiesen.

Bereits 1976 forderte die Bezirksregierung Düsseldorf die Rekultivierung der Sandgrube Homberg, um das hier entstandene, hochwertige Biotop zu erhalten. Sehr zum Ärgernis der Eigentümer, die die Sandgrube gewinnbringend mit Giftmüll verfüllen wollten.

Die Sandgrube ist seit 2012 offiziell als Naturschutzgebiet durch den Kreis Mettmann ausgewiesen und im Landschaftsplan als solches verzeichnet. Eine Verfüllung mit Müll jeglicher Art ist glücklicherweise mittlerweile gerichtlich untersagt.

Wer lebt hier?

Sandgruben bieten einer Vielzahl von Tieren, insbesondere solchen, die offene, sandige und trockene Flächen bevorzugen, einen idealen Lebensraum. Durch die einzigartigen vorherrschenden Bedingungen – wie offene Bodenflächen, Steilhänge und gelegentliche Wasseransammlungen – ziehen Sandgruben eine Vielzahl von Tierarten an, deren natürliche Lebensräume selten geworden sind.

Typische Bewohner in Sandgruben sind z.B.

  • Wildbienen, Sandwespen, Schmetterlinge, Spinnen und Käfer, wie Laufkäfer und Sandlaufkäfer.
  • Vögel wie die Uferschwalbe, Bienenfresser, Feldlärche und Steinschmätzer.
  • Reptilien und Amphibien, wie z.B. die Zauneidechse oder die Kreuzkröte
  • Säugetiere wie Rehe, Füchse, Dachse, Hasen, Wildkaninchen, Mäuse

Viele dieser Tiere, besonders aus der Familie der Insekten, sind in Deutschland stark gefährdet und stehen auf der Roten Liste. In der Sandgrube Homberg leben u.a. folgende gefährdete Arten:

– Grabwespe (Lestica subterranea)
– Blattschneiderbiene (Megachile ericetorum)
– Haarahlenläufer (Asaphidion pallipes)
– Brauner Sandlaufkäfer (Cicindela hybrida)
– Kopfläufer (Broscus angustatus)
– Trugameise (Methocha ichneumonides)
– Täuschende Erdeule (Rhyacia simulans)
– Kleine Pechlibelle (Ischnura pumilio)

Aber auch seltene Pflanzen haben sich hier angesiedelt, wie z.B.
– Trespen-Federschwingel (Vulpia bromoides)
– Zwerg-Laichkraut (Potamogeton pusillus)

Umso wichtiger die Sandgrube langfristig als Naturschutzgebiet zu erhalten.

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Impressum:

Förderverein Naturschutzgebiet Sandgrube Homberg e.V. Meiersberger Straße 65 | 40882 Ratingen

Vereinsregister: Amtsgericht Düsseldorf VR 20717

Vorstand: Sabrina Mohr (Vorsitzende), Maik Langner, Hubert Gamsjäger
Kontakt: info@sandgrube-homberg.de

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